Hitze vorbeugen – wie Sie den Sommer sicher genießen können!

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Die warme Jahreszeit steht vor der Tür und wir freuen uns schon richtig auf den Sommer. Die sommerlichen Temperaturen können allerdings auch Gefahren birgen. Gerade seit Beginn des Klimawandels sind unsere Körper immer extremerer Hitze ausgesetzt. Worauf Sie jetzt achten sollten und wie Sie den Sommer richtig genießen können, erfahren Sie hier.

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Inhaltsverzeichnis

Wie wirkt sich die Hitze auf ältere Menschen aus?

Unsere Welt wird zunehmend wärmer

Früher waren alle Jahreszeiten ungefähr gleich lang. Inzwischen nimmt der Sommer zunehmend mehr Platz in unserem Kalenderjahr ein. Vielleicht haben Sie auch bemerkt, wie in den letzten Jahren schon im April und Mai oftmals Höchsttemperaturen erreicht wurden. 

Dadurch, dass sich unser Klima verändert und Hitzeperioden zunehmen, sind auch wir gefordert unser Verhalten im Sommer anzupassen. Denn der Klimawandel stellt nicht nur hohe Anforderungen an unsere Umwelt, sondern auch an uns selbst. Doch mit ein paar Verhaltensregeln können wir dafür sorgen, dass jeder gut durch den Sommer kommt.

Warum kann die Hitze für uns Menschen gefährlich sein?

Wenn draußen die Temperaturen steigen, versucht unser Körper uns von innen zu kühlen. Wie praktisch! Das funktioniert, indem sich unsere Blutgefäße weiten. Unser Blutdruck sinkt. Normalerweise schwitzen wir auch mehr.

Werden wir im Alter empfindlicher für Hitze?

Mit den Jahren werden wir auch empfindlicher für extreme Temperaturen. Doch woran liegt das? Vielleicht haben Sie an sich selbst schon einmal festgestellt, dass Sie weniger schwitzen als in jungen Jahren? Auch unsere Schweißdrüsen werden im Laufe der Zeit älter. Sie sind nicht mehr so aktiv wie früher. Dadurch schwitzen wir weniger und erhalten nicht mehr die nötige Abkühlung.

Durch den niedrigen Blutdruck und unserem generell höheren Wasserverbrauch fühlen wir uns an heißen Tagen möglicherweise energielos und schlapp. Treppensteigen, Aufstehen oder auch das Gleichgewicht zu halten, wird schnell zur Herausforderung. Darum ist es nicht erstaunlich, dass die Sturzgefahr im Vergleich zu kühleren Tagen höher ist. 

Wie äußert sich eine Hitzeerschöpfung?

Symptome, die mit der Hitze einhergehen, werden als Hitzeerschöpfung bezeichnet.

Typisch dafür sind:

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    Kalte, feuchte Haut

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    Niedriger Blutdruck mit hoher Pulsfrequenz

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    Rasche, aber schwache Atmung

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    Appetitlosigkeit

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    Übelkeit

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    Schwindel

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    Mattigkeit

Sollten Sie an heißen Tagen Symptome bei sich oder bei Personen in Ihrer Umgebung wahrnehmen, empfiehlt es sich Mineralwasser zu trinken und den Körper mithilfe von Armbädern bei der Kühlung zu unterstützen.

Das ist wichtig: Wenn die Symptome anhalten oder Sie eine Körpertemperatur von 38 °C erreichen, wird ärztliche Hilfe benötigt.

Frau trinkt aus einer Tasse im Wohnzimmer

Tipps für heiße Tage: Wie kann ich mich am besten vor der Hitze schützen?

Trinken Sie genug!

Während extremer Hitzephasen sollten wir unsere tägliche Trinkmenge steigern. Unsere Nieren, das Gehirn, das Verdauungssystem und viele weitere Bestandteile unseres Körpers müssen weiterhin mit Flüssigkeit versorgt werden. Durch vermehrtes Schwitzen bleibt dafür weniger übrig.

Wir sollten also unseren Wasserhaushalt im Blick behalten. Mit dem Schwitzen verliert der Körper nicht nur Flüssigkeit, sondern außerdem auch wichtige Mineralien. Trinken Sie am besten zu jeder Mahlzeit ein Glas Mineralwasser.

Ebenfalls hilfreich: In der Wohnung oder im Haus verteilte Wassergläser. Füllen Sie sie gleich morgens auf und laufen Sie die Stationen im Laufe des Tages ab.

Kühlen Sie sich zwischendurch ab!

Eine Abkühlung funktioniert nicht nur durch ein kaltes Getränk. Auch Arm- und Fußbäder können eine erfrischende Alternative sein. Achten Sie darauf, dass das Wasser nicht allzu kalt ist, sonst kann es zu Kreislaufproblemen aufgrund des Temperaturunterschieds kommen. Legen Sie sich zum Beispiel kalte Umschläge auf die Arme, Beine, in den Nacken oder auf die Stirn. Ihre Füße können Sie ganz einfach in einen Eimer oder eine Wanne voll Wasser stellen. Sie werden schnell merken, wie sich auch Wassereinlagerungen zurückziehen. Umschläge wirken nicht nur auf der Haut wohltuend. Hängen Sie kalte, feuchte Handtücher in ihren Räumen auf. Die Tücher entziehen dem Raum die Hitze während sie trocknen und sorgen für die ersehnte Abkühlung.

Augen auf bei der Kleiderwahl!

Wählen Sie an heißen Tagen leichte, luftige Kleidung aus Viskose oder dünner Baumwolle. Die Kleidung sollte locker am Körper sitzen, damit die Luft zirkulieren kann. Dunkle Kleidung heizt schneller auf. Greifen Sie lieber zu hellen Farbtönen. Wenn Sie sich im Freien aufhalten, wählen Sie eine Kopfbedeckung.

Essen Sie leicht verdauliche Kost!

Wussten Sie, dass unser Körper bei Hitze schwer arbeiten muss? Zahlreiche Funktionen sind aktiviert, um uns auf den Beinen zu halten und unsere Organe zu schützen. 

Wir sollten ihn also nicht mit schwer verdaulicher Kost zusätzlich belasten. Fisch, Obst und Gemüse sind eine gute Alternative. Ebenso sollten Sie darauf achten salzarm zu essen. Salz entzieht unserem Körper mehr Wasser.

Essen auf Rädern bietet eine Alternative zum Kochen und kann an heißen Tagen unterstützend eingesetzt werden. Kennen Sie schon die Anbietersuche auf unserer Seite? Dort finden Sie einen Mahlzeitendienst in Ihrer Nähe.

TIPP: Sowohl im Radio also auch im Fernsehen oder in der Zeitung wird vorab über anstehende Hitzewellen berichtet. So können Sie im Voraus Unterstützung suchen.

Fisch mit Gemüse_klein_hoch

Passen Sie Ihren Tagesablauf an die Hitze an.

Halten Sie sich zwischen 11 und 17 Uhr möglichst wenig draußen auf. Es sei denn, es gibt im Freien kühlere Plätze als in Ihrer Wohnung. Das ist wichtig: Einkäufe oder sonstige Aktivitäten in die Morgen- oder Abendstunden verlegen. Gerade mit vollen Einkaufstüten kann der Heimweg zu einer starken körperlichen Belastung werden. Auch Arztbesuche sollten verlegt werden. Vielleicht bietet Ihr Arzt einen Hausbesuch an?

Legen Sie die Füße hoch!

Und zum Schluss: Machen Sie langsam und versuchen Sie einen ruhigen Tagesablauf einzuhalten. Wer Unterstützung z.B. bei Einkäufen oder Besorgungen benötigt, dem helfen Nachbarn oder Bekannte sicher gerne.

Artikel vom 04.04.2024